Tiefe Demokratie
Das Paradigma der Tiefen Demokratie ist eine Ergänzung zu meiner Arbeit mit der Theorie U. Besonders wenn eine Gruppe in einem Bereich von gemeinsamer Verantwortung zu einer dauerhaften Einigung kommen muss, sind die Meta-Fähigkeiten und Werkzeuge der Tiefe Demokratie entscheidend für den Erfolg, sowohl für den Facilitator als auch für die Teilnehmer.
Im Gegensatz zur „klassischen“ Demokratie, bei der die Mehrheit entscheidend ist, schlägt die Tiefe Demokratie vor, dass alle Stimmen, Bewusstseinszustände und Modelle der Realität wichtig sind. Die Tiefe Demokratie geht auch davon aus, dass alle Informationen, die in diesen Stimmen, Bewusstseinszuständen und Modellen enthalten sind, benötigt werden, um den gesamten Prozess eines Systems zu verstehen. Die Tiefe Demokratie ist eine Haltung, die auf die Wahrnehmung der Stimmen fokussiert, sowohl auf die Zentralen Stimmen als auch die marginalen Stimmen.
Diese Art von Bewusstsein kann auf bei Gruppen, Organisationen, den eigenen inneren Erfahrungen, Menschen in Konflikten usw. angewendet werden. Scheinbar unwichtige Ereignisse und Gefühle ernst zu nehmen, kann oft unerwartete Lösungen für Gruppen- und inneren Konflikte den Weg bereiten.
(www. deepdemocrayinstitute.org )
Entscheidungsprozesse in Gruppen, vor allem in Top Management Teams, könnenwirklich anspruchsvoll und komplex werden: Alle Teilnehmer starten mit unterschiedlichen Werten, Interessen, Reifegrad, Offenheit, intellektuellem Potenzial, Rang, Macht UND müssen zu einem einer substantiellen Einigung kommen. Das ist eine Hürde, die viele Workshopprozesse nicht zu überwinden vermögen.
Der Ansatz der Tiefen Demokratie konzentriert sich auf alle verfügbaren Informationen und Informationsebenen, über die Konsensus-Realität hinaus, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Die Menschen sind in der Erforschung der eigenen Position unterstützt und erfahren den Wert der anderen Positionen eine Lösung zu finden.
Mit seinen Werkzeugen und dem Bewusstsein für Rang und Macht ermöglicht es die Tiefe Demokratie, Meinungsverschiedenheiten konstruktiv zu nutzen und deren Energie für den Aufbau von Beziehungen und die Schaffung von Ergebnissen zu verwenden.